Müdigkeit, reduzierte Leistungsfähigkeit, Gereiztheit – die Folgen von Schlafmangel spüren wir schnell. Was wir meist nicht so schnell merken: Wir schwächen damit auch schrittweise unsere Abwehrkräfte. Was das für Ihre Gesundheit bedeutet, erklären wir hier.
Der Tag ist oft einfach zu kurz für alles, was wir neben Job, Familie und Haushalt noch tun wollen. Um irgendwie alles unter einen Hut zu bringen, machen es viele ähnlich: Der Abend wird in die Länge gezogen. Wir gehen später ins Bett, als es eigentlich unserem Naturell entspricht.
Erkennen Sie sich? Verzichten Sie immer wieder mal auf Ihren Schlaf, um mehr in den Tag zu bringen? Oder sind Sie tagsüber so auf Achse, dass Sie am Abend im Bett lange brauchen, um endlich runterzufahren und einschlafen zu können? Damit sind Sie nicht allein. Aber ist Schlafmangel denn wirklich so schlimm?
Die Folgen von gelegentlichem Schlafmangel
Wie bei vielem, gilt auch hier: Ab und an die Nacht zu verkürzen und dafür vielleicht einen geselligen Abend in die Länge zu ziehen, stellt grundsätzlich kein gröberes Gesundheitsproblem dar. Die Folgen von einer zu kurzen Nacht spüren Sie schnell – Sie fühlen sich tags darauf schlicht nicht so fit. Zu wenig Schlaf mindert kurzfristig Konzentration, also Ihre Denk- und Leistungsfähigkeit.
Die Folgen von regelmässigem Schlafmangel
Bei regelmässigem Schlafmangel sieht die Situation allerdings etwas anders aus. Ähnlich wie häufiger Stress, wirkt sich häufiger Schlafmangel negativ auf Stoffwechsel und Immunsystem aus. Dies beginnt damit, dass durch das Durcheinanderbringen unseres natürlichen Zyklus die Freisetzung wichtiger Hormone gestört wird. Gerade Hormone, die für Aufgaben des Gehirns wichtig sind, werden bei Schlafmangel nicht ausreichend ausgesetzt. Dies führt langfristig zu Gedächtnisschwächen und Gefühlen, die an Trunkenheit erinnern: beispielsweise übermässiger Hunger und fehlende Energie für Aktivitäten.
Das hat unter anderem damit zu tun, dass die Leber über Nacht Glukose (Zucker) verwertet. Einfach gesagt: Schlaf reguliert unseren Blutzuckerspiegel. Das fördert einen gesunden Stoffwechsel und auch ein starkes Immunsystem. Schon nur nach einer Woche mit deutlich zu wenig Schlaf, steigt die Empfindlichkeit gegenüber Insulin – der Körper hat Mühe, den Zucker richtig zu verwerten. Menschen, die über Jahre hinweg nicht ausreichend schlafen, erkranken öfters an Diabetes.
Die Widerstandsfähigkeit lässt nach
Neben einem gestörten Stoffwechsel respektive einem höheren Risiko für Übergewicht leiden mit regelmässig ungenügend Schlaf auch die Abwehrkräfte. Bei Schlafmangel kann sich das Immunsystem nicht hinreichend regenerieren. Je öfters wir zu wenig schlafen, desto schwächer werden unsere Abwehrkräfte – die uns vor der Ansteckung von viralen und grippalen Infekten schützen.
Wieviel Schlaf braucht der Mensch?
Die einen kommen mit sechs Stunden super zurecht. Andere brauchen ihre acht Stunden, um den Tag richtig anpacken zu können. Jeder Mensch ist anders und es gibt keine genaue Stundenempfehlung. Allerdings können Sie sich gut nach dieser Faustregel richten: Wer tagsüber bei längerem Arbeiten konzentriert und bei Laune bleibt, ohne schläfrig respektive gereizt zu werden, hat das persönliche Schlafpensum gefunden. Testen Sie es aus, wahrscheinlich wird Ihr persönliches Optimum irgendwo zwischen 6.5 und 8 Stunden liegen.
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Was tun für ein starkes Immunsystem?
Neben ausreichend Schlaf sind natürlich weitere Faktoren für ein starkes Immunsystem auschlaggebend. Dazu gehören auch die üblichen Verdächtigen wie ausgewogene Ernährung und Bewegung an der frischen Luft. Nicht zu unterschätzen ist hier auch Stress. Denn zu viel und zu häufig Stress kann sich auch negativ auf Ihre Abwehrkräfte auswirken.
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